Spannende Pitches, kompetente Expert:innen, und ein besonders hoher Anteil an Gründerinnen –
die FACTORY Investors Lounge war ein voller Erfolg, vor allem für zwei der teilnehmenden Startups.
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Der achte und damit aktuelle Batch des Go-To-Market Inkubationsprogramms FACTORY sowie des Zusatzprogramms FACTORY+ fand am 24. Oktober 2024 seinen Abschluss. Die teilnehmenden Startups hatten im Zuge dessen die Möglichkeit, sich und ihre Unternehmen in einem Pitch den anwesenden Investor:innen und Business Angels, dem Publikum und natürlich auch der Fachjury zu präsentieren.
Überraschend und sehr erfreulich war die Tatsache, dass an diesem Abend fünf von zehn Pitches von Frauen gehalten wurden. Frauen gründen tendenziell seltener als Männer – seit 2010 wird allerdings EU-weit ein Anstieg von Female Startups beobachtet. Österreich hat den höchsten Anteil an Female Startups in der EU.*
Laut Austrian Startup Monitor ist der Anteil an Gründerinnen in Salzburg außerdem besonders hoch, 27% aller Gründer:innen sind hier Frauen – eine Zahl, auf die wir natürlich sehr stolz sind.
(*Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft)
Nach einer kurzen Begrüßung wurde die Fachjury des Abends vorgestellt: Daniela Haunstein (Managing Director bei invest.austria), Klaus Grössinger (CEO von Onsight Ventures) und Markus Kainz (CEO von Gateway Ventures) durften auf den roten Jury-Sesseln Platz nehmen und die Pitches aus der ersten Reihe erleben. Klaus Grössinger eröffnete seine Vorstellung mit den Worten „Think global, act local“ – ein Aufruf an Investor:innen, in Sachen Investment mutiger zu sein und US-Investor:innen nicht das Feld zu überlassen. In diese Kerbe schlug auch Markus Kainz, der den anwesenden Startups ebenfalls dazu riet, mutig zu sein und groß zu denken: Wenn nicht global, dann zumindest EU-weit.
Das Publikum durfte nicht nur zuhören und zuschauen, sondern wurde mittels QR-Code zum Abstimmen eingeladen: ‚Würdest du in dieses Startup investieren?‘ war da auf dem Smartphone zu lesen, mit den Auswahlmöglichkeiten Unbedingt, Ja, Unter Umständen und Nein.
Außerdem gab es einen Talk, bei dem die Expert:innen der Jury unter der Leitung von Steve Jeitler (E&H Rechtsanwälte) zum Thema Investment Readiness / Scale-up diskutierten.
Die Reihenfolge, in der die zehn Startups pitchen durften, wurde per Zufallsgenerator ermittelt, die Vorgaben waren für alle gleich: drei Minuten pitchen, drei Minuten Q&A der Juror:innen. Dass manch eine:r die vorgegebenen drei Minuten nicht ganz einhalten konnte, sei nur am Rande erwähnt – hier ein Überblick über die zehn Pitchenden und ihre Startups.
like2camp GmbH
Verena Sowa und Matthias Haunholder | Mentor: Torsten Pedit, Geschäftsführer SALZWELTEN
like2camp richtet sich an Wildcamper:innen, die gerne einzigartig, aber legal urlauben möchten. Absolute Freiheit und Nähe zur Natur wird hier kombiniert mit legalen Stellplatzangeboten, die das typische Wildcamp-Feeling transportieren, ohne Spontanität oder Freiheit einzubüßen.
Sabulatorium
Annegret Kuhn und Thomas Hugl | Mentorin: Barbara Scharrer, Professorin für International Management, Rechtsanwältin
Sabulatorium will digitale ambulante Versorgung von Patient:innen über neueste Technologien sicherstellen. Die Plattform soll Patient:innen innerhalb von 24 Stunden per App oder Telemedizin professionelle, interdisziplinäre Behandlung ermöglichen.
Aileen Health
Anna Tidstam | Mentor: Andreas Fötschl, Geschäftsführer HEPIUS Software
Aileen Health möchte mittels generativer KI die Früherkennung von bei regelmäßigen Brustkrebs-Screenings ermöglichen: Intervallkarzinome werden zwischen den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen diagnostiziert, da sie sich schnell von minimalen Anzeichen zu invasiven Karzinomen entwickeln. Der proaktive Ansatz von Aileen Health hat das Potenzial, die Eskalation von behandelbaren Tumoren zu unheilbaren Fällen zu verhindern.
Ambicura GmbH
Jürgen Morak-Kohl, Jürgen Mirandola-Moark und Ulrike Morak Kohl | Mentor:innen: Helene und Markus Stainer, Gründer:innen und Geschäftsführer PINUS.TEAM
Ambicura möchte die Bereiche Gesundheit, Pflege, Versorgung, Therapie und Kommunikation von Senior:innen mit einer Kombination aus Hard- und Software vereinen. So soll die Autonomie von Menschen im eigenen Zuhause auch im Alter erhalten bleiben.
RevoWood FlexKapG
Mathias Ramsauer | Mentor: Stefan Suhrer, Gründer neke-neke GmbH
RevoWood steht für Digitalisierung von Waldflächen: Mittels Drohne und LiDAR Technologie sollen Baumbestände vermessen werden, einzelne Bäume können außerdem mittels GPS verortet und nummeriert werden, auch die Holzart kann ermittelt werden.
Small New World Laboratories GmbH
Eva Rohde und Mario Gimona | Mentorin: Cornelia Mazzucco, Rechtsanwältin bei Mazzucco
Small New World Laboratories entwickelt und produziert aus menschlichen Zellen abgeleitete Therapeutika, die den körpereigenen Heilungsprozess verbessern und beschleunigen, indem entzündliche Immunreaktivität und Fibrose unterdrückt wird.
Teaching Bud OG
Robert Pollmeier und Stefan Rieser | Mentor: Norbert Pruckmayr, Investment Manager Smart Family Office
TeachingBud ist eine Applikation zur Erstellung KI-basierter Lernmaterialien, die eine nach EU-Richtlinien validierte Gesamtlösung für die Schule schaffen möchte. Herausforderungen wie Heterogenität im Klassenzimmer sowie individuelle Förderung sollen so gelöst werden.
Termatics
Carla Arellano, Max Aragon und Jose Gomez | Mentor: Klaus Mairinger, Geschäftsführer Panomax
Termatics möchte Gebäude anhand ihrer thermischen Leistung kategorisieren, um die Priorisierung von Renovierungen zu unterstützen. Durch die Kartierung von Wärmemustern in Städten können auch Verluste in Fernwärmenetzen ermitteln werden.
Repentium GmbH
Lukas Rupsch und Florian Rohrmoser| Mentor: Bernhard Wimmer, Ansprechpartner Raiffeisen Salzburg-Startup Base
Repentium ermöglicht mittels industrieller Multipräzisionstechnologie flexible, bereichsbezogene Druckeinstellungen beim industriellen 3D-Druck. Das gewährleistet hohe Qualität sowie äußerste Präzision und Effizienz.
EnerCube GmbH
David Riedl und Laurenz Sutterlüty | Mentor: Hans-Peter Helminger, Regionalleiter kaiserkraft
EnerCube entwickelt und produziert standardisierte und seriell gefertigte Wärmepumpenzentralen, mit denen Wohnanlagen schnell und einfach auf Wärmepumpensysteme umgerüstet werden können. So soll die Dekarbonisierung von mehrgeschossigen Wohngebäuden vorangetrieben werden.
Zwischen den einzelnen Pitches konnte das Publikum mittels QR-Code abstimmen, ob es investieren würde oder nicht – und während die Jury sich beriet, wer Gewinner:in des Abends sein würde, wurden auch die Stimmen des Publikums ausgewertet.
Der Preis der Jury ging an Eva Rohde von Small New World Laboratories, das Publikumsvoting konnten David Riedl und Laurenz Sutterlüty von EnerCube für sich entscheiden.
Wir gratulieren ganz herzlich!
Small New World Laboratories (SNWlabs) entwickelt biotechnologische Lösungen, um die Wundheilung zu verbessern und die Narbenbildung zu reduzieren. Sie nutzen menschliche Zellbiologie, um regenerative Prozesse zu fördern und Entzündungen sowie Fibrose zu minimieren. Zusätzlich bieten sie Auftragsentwicklung und -produktion für Unternehmen und Forscher an, einschließlich klinischer Testunterstützung. SNWlabs legt dabei Wert auf wissenschaftlich fundierte Methoden und GMP-konforme Produktionsprozesse in einem pharmazeutisch zugelassenen Umfeld.
EnerCube entwickelt Wärmepumpenzentralen als modulare Lösungen, die speziell für Mehrfamilienhäuser konzipiert sind. Die Module sind einfach zu transportieren, platzsparend und schnell zu installieren. Dank dieser Effizienz und der Nutzung von Umweltwärme aus der Luft tragen sie dazu bei, Energiekosten zu senken und die CO₂-Emissionen zu reduzieren. EnerCube hebt sich besonders durch seine umweltfreundliche Technik und den einfachen Installationsprozess hervor, was den Umstieg auf nachhaltige Energie im Wohnbau vereinfacht.
Veröffentlicht am 30. Oktober 2024