Drei von vier Startups scheitern. Die gute Nachricht: 40% der erfolgreichen Gründer haben bereits zuvor schon einmal gegründet. Der Schlüssel heißt also Durchhaltevermögen. Bei Salzburgs erster Fuckup Night erzählten drei gescheiterte Gründer/innen (Claudia Bruckschwaiger, Peter Ungvari und Christoph Werr) von ihren Geschichten.
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Von Google-Maps für Taucher bis hin zur gescheiterten Autovermietung, verschiedene Ideen, verschiedene Persönlichkeiten und verschiedene Probleme. Trotzdem haben alle drei Speaker nicht aufgegeben und bereits neue Ideen, die sie umsetzen oder umsetzen möchten. Die Nachricht, die sie weitergeben wollen: Aus den Erfahrungen sind sie stärker hervorgegangen als sie es sich je hätten vorstellen können.
#1 Murphy’s Law gilt auch für Startups: Außerordentliche Ereignisse können dir einen Strich durch die Rechnung machen. Egal, ob Finanzkrise, Arabischer Frühling oder Großunternehmen und Key-Player am Markt, die dieselbe Idee haben – alles was schief gehen kann, wird auch schief gehen.
#2 Zu viele Köche verderben den Brei: umso mehr Personen beteiligt sind, umso mehr Druck und Abhängigkeit entsteht. Viele Stakeholder bedeutet auch viel Verantwortung. Mitarbeiter, Investoren, Partner – alles Menschen mit Bedürfnissen, die bei Entscheidungen berücksichtigt werden müssen. Gerade im frühen Stadium sollten nur Personen ins Boot geholt werden, die essentiell für die Umsetzung der Idee sind.
#3 Zur richtigen Zeit am falschen Ort: Es gilt, den richtigen Markt zu finden. Festzulegen, wer wirklich die Kunden für dir Idee sind. Hierbei gibt es keine Grenzen: Österreich, Deutschland, Schweiz, Europa, die Welt, alles ist erlaubt!
# 4 In guten wie in schlechten Zeiten: Man wird mit hoher Wahrscheinlichkeit scheitern, also sollte man sich zumindest die Personen mit ins Boot holen, mit denen man gerne untergeht. Teamzusammenhalt im Gründerteam ist wichtig. Man sollte den Personen, die im engeren Team sitzen vertrauen. Denn eine Gründung erfordert viel Vertrauen in die Personen, die man einweiht: Vertrauen bei sensiblen Daten, bei Finanzen, bei investierter Zeit. All dies sollte bei der Wahl der Partner berücksichtigt werden.
# 5 Nur Misserfolge führen dich zum Erfolg: Jeder macht Fehler, Fehler sind nicht vorhersehbar und gehören dazu. Peter Ungvari sieht seinen größten Fehler darin, dass er sich nicht getraut hat aufzuhören. „Das Leben endet nicht mit dem Scheitern des Unternehmens. Es ist etwas anderes, wenn ich zum Arzt gehe und dieser mir Krebs diagnostiziert, als wenn ich am Karfreitag vor der Tür des Amtsgericht in Wien stehe.“
Ein Abend, drei Speaker und eine Botschaft an die Startup-Szene, kreativen Köpfe und Freigeister: „Do it – Fail – let it go – learn – stand up and start again“ (Claudia Bruckschwaiger)
Mit Dank für die Fotos an Siegried Cain!
Veröffentlicht am 23. Januar 2018