Übung macht den Meister. Das Prinzip „practice and play“ haben die App-Entwickler Wolfgang Damm und Florian Lettner verinnerlicht. Sie sind die Pioniere hinter der neuen Gitarre-Lern-App Fretello. Diese verspricht ihren Usern „schneller als gewohnt, gezielt, nachhaltig und langfristig Gitarre zu lernen“. Wir stellen euch das junge Unternehmen vor.

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Die ersten Erfolge sollen sich nach 2 Wochen und drei bis fünf Sessions zu je 20 Minuten einstellen. Das gelingt mit Hilfe individueller Trainingspläne, die gemeinsam mit einem Gitarrenlehrer auf Basis musikwissenschaftlicher Theorie konzipiert wurden. Dabei wird unter anderem das ideale Tempo und der Lieblingsstil miteinbezogen. Das System hört beim Spielen zu und passt sich dynamisch an den jeweiligen Lernfortschritt an.

Wie’s funktioniert

Über 15.000 verschiedene Übungen aus der Pentatonik und Dur-Tonleiter stehen Anfängern zur Auswahl. Die Methode orientiert sich am Griffbrett und soll den App-Usern „Patterns“ (Muster) beibringen, die in Songs immer wiederkehren. Sie basiert auf Erkenntnissen aus der Musik- und Sportwissenschaft und trainiert gezielt das Muskelgedächtnis. Die App wird konstant weiterentwickelt, lernt mit und hört zu. Das wird durch eine künstliche Intelligenz ermöglicht, die in Zusammenarbeit mit führenden Machine-Learning-Experten entstanden ist. Schon jetzt ist die App für jeden Benutzer individuell.

Das Trainingstempo beispielsweise, wird zu Beginn mit einer kleinen Übung bestimmt. Die App erkennt das optimale Tempo und wendet es auf die folgenden Trainingssessions an. „Das richtige Tempo ist entscheidend für das Muskelgedächtnis“ erklärt Wolfgang Damm, Gründer von Fretello.

„Um die Motivation zu steigern“, so Damm, wird am Ende jeder Übungseinheit ein Backing Track aus dem gewählten Genre gespielt. Bei Fretello wurden dafür im Tonstudio verschiedene Melodien und Töne aufgenommen, die in der App wiederum zu 7.000 individuellen „Jamtracks“ aus den Genres Pop, Rock, Blues oder Metal generiert werden.

Drei Fragen an Fretello

Wie schafft ihr den Ausgleich zum einnehmenden Jungunternehmerdasein?

Wolfgang Damm: „Ich mag das Wort Work-Life-Balance nicht, weil das für mich kein Gegensatz ist. Wenn es gut passt, dann geht das eine in das andere über. Ich war aber auch in Angestellten-Verhältnissen kein nine-to-five-Mensch. Natürlich schaffe ich mir auch Zeit für mich selbst. Gerade, wenn ich entspanne (z.B. am Mountainbike oder bei einer Skitour), kommen die besten Ideen. Ich finde es wichtig, Erfolge mit dem Team zu feiern, schließlich haben wir das gemeinsam geschafft. Die erste harte Zeit im Jungunternehmerdasein ist meiner Meinung nach eine Frage des Wollens. Wenn du etwas Neues erschaffen willst, und da dein Herzblut drinnen steckt, dann nimmst du das gar nicht als so hart wahr. Das hat meine Partnerin von Anfang an gewusst und sie unterstützt mich dabei. Mittlerweile sind wir auch glückliche Eltern.

Wie wird bei Fretello gearbeitet, Stichwort flexibles Arbeitsumfeld?

Wolfgang Damm: Wir haben die Firma an zwei Standorten aufgebaut: Linz und Hallein. Home office und remote zu arbeiten ist bei Fretello in der Kultur verankert. Damit das funktioniert gibt es z. B. regelmäßig Feedback Sessions, um uns abzustimmen. Wir besprechen was gut funktioniert und was wir verbessern können – gerade in Bezug auf interne Kommunikationsabläufe. Bei uns gibt es Kernarbeitszeiten und danach ist genau festgelegt, wie man sich in dringenden Fällen erreichen kann. Wir sind mittlerweile zu acht im Team, suchen aber immer nach neuen Talenten.

 

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Ihr entwickelt die App ständig weiter – was ist als nächstes geplant?

Wolfgang Damm: Wir sind gerade auf Investorensuche um als Firma die nächsten Schritte zu machen. In naher Zukunft wird unsere neue Zuhör-Technologie, dann gezielt Fehler im Spiel erkennen und so noch individueller Feedback geben. Nachspielen von Songs und die Zusammenarbeit mit bekannten Musikern sind weitere wichtige Themen für uns. Mit Fretello Stage gibt es seit kurzem eine weitere App von uns, mit der jeder ein perfekt gemischtes Musikvideo zu Backingtracks aufnehmen kann. Das ganze ohne teures Studio-Equipment oder Tontechniker-Ausbildung. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit können User so auch musikalische Grüße senden. Ideen dazu gibt’s auch im Adventkalender auf unserer Facebook-Seite.

 

Ihr habt spannende Startup-Geschichten, vor kurzem selbst gegründet oder steht gerade vor dem Sprung ins Dasein als Jungunternehmer? Wir würden uns freuen von euch zu hören!

Veröffentlicht am 13. Dezember 2017

Auf Schreibwiesen laufend, wie in Sound of Music, nur eben anders. Nach Wien kam London dann Salzburg und jetzt wieder Wien. Mit Salzburg im Herzen hört sie sich nun weiterhin im Einsatz für Startup Salzburg nach spannenden Geschichten und Menschen um.

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