48 Stunde – Zwei Tage. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, diese 172.800 Sekunden mit Leben zu füllen. Wie wär’s mal wieder mit etwas richtig Verrücktem? Zum Beispiel, mit völlig Fremden ein Unternehmen zu gründen.
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Wahrscheinlich verdrehst du jetzt gerade die Augen, weil du das für die Schnapsidee des Jahrhunderts hältst. Eine Geschäftsidee mit Menschen entwickeln, die du überhaupt nicht kennst? Findest du ähnlich attraktiv, wie eine Fahrt mit einem vollen Bus, an einem heißen Sommertag. Oder aber, du bist wie die Teilnehmer*innen von Startup Live. Dann ist jede der 172.800 Sekunden eine Chance, deinem Ziel einen Schritt näher zu kommen.
Hinter dem Namen „Startup Live“ verbirgt sich ein zweitägiges Event, bei dem die Teilnehmer*innen die Möglichkeit bekommen, sich mit anderen Gründungsbegeisterten zusammenzuschließen. In Gruppen arbeiten sie dann gemeinsam an Businessideen, Geschäftsmodellen und Strategien. Außerdem dürfen sie ihre Ideen und Visionen, von einer Vielzahl an Expert*innen und Mentor*innen, unter die Lupe nehmen lassen. Diese teilen ihre Expertise vor allem in den Bereichen Recht, Wirtschaft, Gründerberatung und Marketing.
Den krönenden Abschluss dieser 48 Stunden, bilden die Final Pitches. Jede Gruppe muss ihr Businesskonzept in 90 Sekunden, vor einer Jury, präsentieren. Wer die Jury überzeugt, darf sich nicht nur den Titel „Sieger*in“ mitnehmen, sondern auch richtig coole Preise, wie zum Beispiel Tickets fürs Pioneers Festival.
Vom einen auf den anderen Moment, intensiv mit Menschen zusammenarbeiten zu müssen, die man noch nie zuvor gesehen hat, ist eine echte Herausforderung. Wie in 48 Stunden aus Fremden Geschäftspartner*innen und geschätzte Gruppenmitglieder werden, erfuhr ich von Startup Coach, Carla Berlepp.
Dann war sie auch schon da, die Krönung der letzten 48 Stunden arbeit. Es wurde Zeit, das gemeinsam erarbeitete Businesskonzept, vor der Jury, vorzustellen. Die Aufregung war groß! „Auf einer Skala von 1-10, sicher immer zwischen 8 und 10!“, versicherten mit später einige der Teilnehmer*innen.
An diesem Abend waren für den Startup Coach, alle Gewinner*innen. Mit einem Lächeln im Gesicht, schilderte mir Carla, wie enorm sich die Teilnehmer*innen, in nur 48 Stunden, weiterentwickeln konnten:“Der erste Pitch glich eher einem Referat in der Schule. Niemand hatte wirklich eine Ahnung davon, was er überhaupt macht und nach Emotionen konnte man lange suchen. Beim Final Pitch haben alle bewiesen, was man in 48 Stunden intensiver Arbeit an sich und seinen Ideen, schaffen kann!“
Der Final Pitch eines jeden, glänzte mit der emotionalen Vermittlung, ausgezeichnet strukturierter Inhalte. Das Businesskonzept jeder Gruppe, wurde wirklich eindrucksvoll präsentiert. Zudem gelang es den Teilnehmer*innen, ihre Körperhaltung und Körpersprache, zu ihrem Vorteil einzusetzen.
Innerhalb von 172.800 Sekunden lernten alle Teilnehmer*innen, neue Denkweisen zuzulassen und andere Sichtweisen auf ihre Ideen und sich selbst, zu entdecken. Sie durften sich ausdrücken und kamen gemeinsam ihren Zielen ein Stück näher. Ob sie schlussendlich sogar wirklich gemeinsam gründen, wird sich auf ihrer weiteren Reise herausstellen.
Wichtig waren für den Startup Coach Carla vor allem die zahlreichen Erkenntnisse der Teilnehmer:
„Teilweise haben sie durch das Feedback auch festgestellt, dass sie in eine ganz andere Richtung wollen. Durch das Nachfragen der Coaches kamen sie relativ schnell drauf, ob sie die Ressourcen für die Entwicklung des Produkts/Projekts wirklich haben, oder ob sie in ihrem Berufsalltag das entwickelte Tool einfach als Standardisierung des Prozesses verwenden sollten und somit ihren USP als Dienstleister schärfen wollen.“
Denn eines ist ganz klar: Diese 48 Stunden war erst der Anfang.Jetzt geht es für alle erst richtig los. Die Gründungsbegeisterten fanden in dieser kurzen Zeit, alle ein bisschen mehr zu sich selbst. In ihren Köpfen, aber vor allem in ihren Herzen, begannen ihre Ideen, Wurzeln zu schlagen. 172.800 Sekunden später, sind alle ihrem Ziel, einen Schritt näher.
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Copyright © Bilder: Unsplash, Isabella Herdega
Veröffentlicht am 23. Januar 2019