Online Tools für Startups
In einem Startup ist man schnell für alles zuständig: Buchhaltung, Human Resource, Sales – alles läuft über die Tische von anfangs nur wenigen Mitarbeitern. Wie man trotzdem den Überblick behält? Wir haben uns auf die Suche nach praktischen Online Tools für Startups gemacht.
How to
Online-Tools gibt es zu den unterschiedlichsten Themen und Bereichen. Während unserer Suche haben wir auch Salzburger gefragt, auf welche Online-Tools sie schwören. Turns out: Salzburg unterscheidet sich kaum vom Rest der Welt. Damit ein wenig Ordnung im coolen Tool-Pool herrscht, haben wir eine grobe Unterteilung in einige Bereiche vorgenommen.
Team- und Selbstorganisation
Wer im Team arbeitet, wird nicht umhin kommen, sich abzustimmen. Dabei ist eine funktionierende Kommunikation erfahrungsgemäß das Schwierigste.
Der Nobrainer: Slack ist ein Chat-Tool, das viel mehr kann als texten. Es lässt sich mit massig Anwendungen verbinden, ist Desktop sowie Appfähig. Kurz: Man muss es einfach mögen.
Trello hilft gratis, Boards und Abläufe zu organisieren. Ein sehr übersichtliches Tool, das Prozesse visualisiert, um Schritt mit der Projektentwicklung zu halten. Praktisch für zum Beispiel Redaktionspläne.
Gemeinsam arbeiten: Sitzt man an unterschiedlichen Flecken der Erde, braucht man zumindest online einen Platz zur gemeinsamen Arbeit. Einen solchen bietet ein weiterer Klassiker namens Google Drive. Hat jeder, ist gratis. Was man braucht? Ein Google-Konto.
Will man online meeten und mag Skype nicht so gern, ist GotoMeeting ein super free Tool, in dem sich Teilnehmer unabhängig voneinander zuschalten können. Miro ist ein Online Whiteboard. Der Vorteil: Es basiert weniger auf Text, als auf Visualierungen. Macht auf jeden Fall Spaß.
Zusammenfassungen von Präsentationen werden auf Slideshare hochgeladen und damit anderen zugänglich gemacht, Prezi macht Präsentationen dynamisch und angenehmer zu verfolgen. Mit Swipe ist man immer bereit, seine Idee zu zeigen: Einfach den Link an die gewünschte Person senden, gesteuert werden die Präsentation vom eigenen Device aus. Egal ob man in Salzburg oder San Francisco sitzt.
Piktocharts sind Flowcharts, die sich perfekt für Präsentation und Reportings eignen. Sie sind schön anzusehen, übersichtlich und legen den Fokus auf die visuelle Verarbeitung statistischer Daten.
Online Tools für Buchhaltung
Das Leben hat mehr zu bieten als Buchhaltung. Aber: Geldangelegenheiten müssen geordnet über die Bühne gehen. Wenn Buchhaltung zur schönsten Nebensache der Welt werden soll, braucht man dringend Unterstützung. Everbill bietet zum Beispiel eine 30-tägige Testfrist, in der man alles ausprobieren darf. Gefällt’s, so kostet das Online-Payment-Tool € 12 pro Monat.
Billomat und Easybill sind ähnliche Tools, die ähnliche Leistungen bieten. Sie helfen, Rechnungen und Angebote zu stellen, managen Lieferanten und Kunden. Außerdem können Rechnungen gleich online bezahlt werden. Praktisch: Billomat und Easybill sind mit Zeiterfassungstools wie clockodo verknüpfbar. So zeichnet Clockodo die Zeit auf und die Leistungen werden direkt über Billomat oder Easybill verrechnet.
Visualisierungen
Gerade am Anfang einer Unternehmung nützt man vor allem Bilder, Videos und Co., um seine Idee klar zu machen. Ist man selbst kein Designer oder hat schlichtweg keine Zeit & Lust, stundenlang Grafiken zu basteln, ist man mit Canva sehr gut beraten: einfache Drag & Drop-Logik mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten und zahlreichen fertigen Vorlagen für Bilder und Präsentationen.
Ähnlich, aber doch ein wenig anders: Stencil. Stencil hilft gern, wenn man hübsche Bilder für zum Beispiel Social Media basteln möchte. Geht schnell und sieht gut aus.
Ist man auf der Suche nach Icons, wird man bei fontawesome, iconmonstr oder Smarticons fündig. Alle drei Plattformen sind für User kostenlos.
Gratis Bilddatenbanken sind unbezahlbar, vor allem, wenn die Bildästhetik stimmt. Viele gute Pics findet man auf Pexels, Unsplash, Picjumbo, Stocksnap und Pixabay.
Hilfreich bei der Erstellung einer neuen Webseite ist Mockingbird: Mit diesem Tool lässt sich eine gesamte Webseite skizzieren, verlinken und illustrieren. Hat man die Logik erst erstellt, kann die Seite umgesetzt werden. Das Service ist gratis.
Übrigens: Wer ein low budget-Logo kreieren möchte, geht auf gospaces. Dort sind Schriften, Rahmen und Icons hinterlegt, mit denen man sich schnell, unkompliziert und ohne grafisches Wissen ein Logo zaubern kann.
Human Resources
Chef werden ist nicht schwer, Chef sein dagegen sehr. Unterstützung ist in diesem Bereich auf jeden Fall angesagt. Mitarbeiter zu finden, die passen und sie zu betreuen, ist eine zeitintensive Aufgabe. Diese Tools können dabei behilflich sein:
HeavenHR – kostenlos und umfangreich
HeavenHR bietet alles an, was administrativ für Mitarbeiter anfällt: Urlaubs- und Zeiterfassung, Lohnabrechnung und Mitarbeiterverwaltung sind nur einige Beispiele. Die Bedienung ist einfach und leicht verständlich. Übrigens: HeavenHR ist kostenlos.
cakeHR – Zeitmanagement leicht gemacht
cakeHR ist ein absolut solides Tool, mit dem Mitarbeiter ihre Arbeitszeiten, Krankheitszeiten und ihren Urlaub planen können. Was man dabei nicht mehr braucht? Papier. Die Verwaltung läuft komplett digital. Zusätzlich interessant: Die Software hilft, Mitarbeiterdaten zu verwalten. Dabei gibt es eine 30 Tage Probezeit, kostenlos versteht sich.
Namely ist ein unglaublich umfassendes HR Tool. Talente werden gefunden, willkommen geheißen, Urlaubszeit angefragt und anerkannt, Lohnabrechnung und Zeiterfassung durchgeführt und Reportings kreiert. Geeignet für mittelgroße Unternehmen.
Wer hat an der Uhr gedreht? Nützliche Zeiterfassungstools
Wenn man selbstständig arbeitet, muss man sich zwingen, auf die Zeit zu achten. Excel-Tabellen sind mögliche Zeiterfassungstools, werden in der Regel aber schnell vernachlässigt. Einen Versuch wert ist zum Beispiel Clockodo. Mit dem Tool kann man seine eigene Arbeitszeit erfassen, unterschiedliche Tasks mit einem Preis hinterlegen und in Kombination mit Buchhaltungstools wie Billomat oder easybill sofort in Rechnung erstellen. Alternativen zu Clockodo sind Mite oder Toggl.
Content erstellen und verwalten
Gute Ideen gehören kommuniziert. Egal ob per Mail, Social Media oder auf klassischen Kanälen. Content Tools helfen, den Überblick über den eigenen Content-Plan nicht zu verlieren. Übrigens: Für die Klassik-Liebhaber geht es hier zu einer kostenlosen Content-Plan-Vorlage.
Newsletter
Der Klassiker unten den Newsletter-CMS ist Mailchimp und das zurecht. Einfache Handhabung, bis zu 2.000 Newsletterkontakten kostenfrei – mit eigenem Analysetool. Im Pro-Tool ist die Kampagnen-Automation inkludiert.
Bei Mailify hat man eine unbegrenzte Anzahl an Empfängern und unzählige Newsletter-Vorlagen zur freien Nutzung. Sollte es einmal Probleme geben, kann man den kostenlosen Support konsultieren. Die Nutzung ist einen Monat lang gratis, danach kauft man sich ein Kontingent von 2.000 Mails. Vorteil: Es gibt keine automatische Aboverlängerung – bezahlt wird nur, was man auch nutzt.
Social Media
Social heißt social, weil social sozial ist. Kompliziert? Eigentlich gar nicht. Wer gern den Überblick über seine Social-Kanäle behält, kann sich mit einigen Tools behelfen.
Hootsuite ist mit Sicherheit eines der besten Boards zur Visualisierung sämtlicher Kommunikation quer über die Kanäle. Das Board vernküpft Facebookseiten, Twitter, Instagram und youtube bereitet die eingegangenen Nachrichten übersichtlich auf und lässt Antworten direkt aus dem Programm zu.
Sniply macht Spaß. Will man einen Link teilen, konfiguriert man diesen zuerst in der Sniply-Oberfläche und fügt Fremdlinks einen „Goto-Button“ zur eigenen Webseite zu. Hilft dabei, Reichweiten zu steigern und eigene Produkte bekannter zu machen.
Social Media Beiträge dürfen alles sein, nur nicht langweilig. Besonders Videoinhalte und Snackcontent funktionieren sehr gut. Gut, dass man mit Videolean einfach eigene Videos gestalten kann. Auf Audiojungle und Videohive lädt man billige lizenzfreie Musik und Videoinhalte herunter. Untertitel einbauen nicht vergessen!
Pageflow ist eine Plattform, mit der man einfach multimediale Reportagen für Online-Storytelling erstellen kann. Eignet sich perfekt, um die Geschichte eines Produktes zu erzählen.
Work-Life-Balance
„Doing what you love“ ist die wohl schönste Art der Arbeit. Wenn man selbstständig arbeitet oder voll und ganz in einem Projekt aufgeht, ist ein kleinen Stupser hinein ins persönliche Leben trotzdem sinnvoll.
Mit Habit List kann man sich gute Verhaltensweisen antrainieren und vergisst über der Arbeit nicht auf Dinge, die man im täglichen Leben braucht. Eine Auswertung zeigt immer wieder, ob man seine Ziele (zb. 3 Gläser Wasser pro Tag trinken, jeden Tag 20 Minuten Workout, …) eingehalten hat.
Mehr Produktivität hilft dabei, regelmäßige Freiräume zu schaffen. Mit RescueTime wird erfasst, mit welchen Dingen man seinen Tag ausfüllt. Und kann im Nachhinein checken, wo man Leerzeiten einsparen oder produktiver anwenden kann. Sehr praktisch: Mit RescueTime kann man bestimmte Webseiten sperren, auf denen man unterags sinnlos flaniert.
Headspace ist ein Medidations-App, das in allen Lebensbereichen anwendbar ist. Schafft man es erstmal, sich einige Minuten Auszeit zu nehmen (zwischen Termin, im Büro oder auch bei privaten Tasks) kann man den Entspannungsmodus jederzeit abrufen.
Lernen
Was man nicht kann, muss man lernen. Online-Plattformen sind für Autodidakten ideal. Video2brain hat ein umfassendes Repertoire an Online-Kursen, die sich über alle Lebensbereiche und Branchen ziehen. Zehn Tage lang kann man reinschmökern, bevor der Service kostenpflichtig wird.
Rocketship.fm ist ein Podcast, der unzählige interessante Themen aufnimmt und in sehr guter Interview-Form aufarbeitet. Im Mittelpunkt: Entrepreneurs around the globe. Nischiges Thema, das vor allem – genau – Entrepreneuren gefallen wird.
Wer darüber nachdenkt, ob er oder sie ein Startup gründen soll, kann sich bei „How to start a Startup“ durchlicken. Hilfreiche Infos für Einsteiger.
Blöde Fragen? Gibt es nicht. Vor allem nicht, wenn die Fragesteller anonym bleiben. Auf Startup Anonymous haben Founder die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Ängste loszuwerden.
Die genannten Tools stellen selbstverständlich nur eine kleine Auswahl dar. Wer sich weiter in die Welt der Online-Tools vorwagen möchte, sollten sich auf jeden Fall die nützlichen Links ansehen und diverse Tool-Seiten abonnieren, um am Laufenden zu bleiben.
Nützliche Links
Veröffentlicht am 3. Januar 2017
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