Es heißt, Farben, die im Farbkreis nebeneinander stehen, passen auch in der Farbharmonie zueinander. Gute Voraussetzungen also für die neue Türkis-Grüne Regierung! Aber schafft sie die auch für die österreichische Startup-Szene? Wir haben die ersten Ergebnisse, Kommentare und Artikel von Trending Topics, der Brutkasten und Austrian Startups zusammengefasst.
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Das Zepter ist übergeben: seit 7. Jänner 2020 leiten die ÖVP und die Grünen das Land. Mit ihrem frisch gepressten Regierungsprogramm hat sich die neue Koalition viel vorgenommen. Auch Startups und Gründer*innen sollen dabei mit großen und kleinen Aktionen leichter in Schwung kommen. In einem Gespräch mit Trending Topics äußerte sich Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck zur Lage Österreichs im internationalen Vergleich mit anderen Startup Hotspots:
„Österreich ist ein kleines Land, das werden wir auch vorher oder nachher sein. Sollten wir jetzt Zeit verloren haben, ist es ganz klar meine Absicht, hier schnell wieder in die Gänge zu kommen und mit dem Startup-Beauftragten und all diesen Maßnahmen dazu beizutragen, in einer engen Kommunikation mit der Startup-Szene voranzukommen. Wir wollen Nischen finden, wir werden niemals alles abdecken. Wir werden auch kein London oder Silicon Valley werden. Aber: Wir können hier stärker und besser werden.“
(Margarete Schramböck im Interview mit Trending Topics)
Einer der Expert*innen, die von den Vorhaben der neuen Regierung sehr angetan sind, ist Berthold Baurek-Karlix Gründer und Geschäftsführer von Venionaire Capital, ein Beratungs- und Beteiligungsunternehmen. Im Interview mit der Brutkasten sagt er:
„In Bezug auf Startups, Unternehmertum und Innovation ist es das wahrscheinlich stärkste Regierungsprogramm, das wir bisher gesehen haben.“
Aber was tut sie jetzt genau für Startups, die neue Regierung?
Wir haben einen kleinen Überblick für euch:
Das alles sind Vorsätze, die von Expert*innen im Gespräch mit Trending Topics, Austrian Startups und Der Brutkasten absolut begrüßt werden. Das Wichtigste wären allerdings nicht die Pläne und Zusagen, sondern eine nun folgende konsequente Umsetzung der Regierung. Allein daraus würde sich entscheiden, wie weit sich Österreich als Startup-Standort etablieren lässt.
„All diese Punkte sind nur dann etwas Wert, wenn sie richtig und schnell umgesetzt werden und hier habe ich meine Zweifel. Es war bis dato meist so, dass Start-Ups als Buzzword gut in das Programm reinpasst, danach aber unter den großen Themen wie Migration, Sicherheit, Steuern usw. wieder untergeht. (…) Overall möchte ich sagen, dass mir die ersten Punkte im Programm definitiv Mut machen, es wie aber überall auf die Umsetzung dieser Punkte ankommen wird. Dazu wäre es schön, wenn die Bundesregierung auch hier auf Experten wie Hansi Hansmann (AAIA), Oliver Holle (Speedinvest) und viele andere etwas mehr hört“, sagte Entrepreneur und Investor Florian Gschwandtner im Gespräch mit der Brutkasten.
Also – das sieht doch schon mal gut aus. Trotzdem gibt es (wie immer und überall) noch ein bisschen Luft nach oben.
Austrian Startups hat sich das Regierungsprogramm eindringlich angesehen, gelobt aber auch kritisch begutachtet. Sie vermissen darin nämlich noch folgende Punkte:
(Anm.: Zur gesamten Austrian Startup Agenda geht’s übrigens hier lang – Austrian Startup Agenda 2019)
(Fotos: © Unsplash)
Veröffentlicht am 22. Januar 2020