Organisiert von Innovation Salzburg und Startup Salzburg, bot die Delegationsreise INNOEXPRESS nicht nur Inspiration, sondern auch wertvolle Kontakte und jede Menge Input für künftige Projekte.
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Am 28. Jänner 2025 war es so weit: 35 Teilnehmer:innen aus dem Innovations-Ökosystem Salzburg machten sich auf den Weg nach München, um tiefere Einblicke in eines der führenden Startup- und Innovationszentren Europas zu erhalten. Auf dem Programm standen drei Stationen.
Erster Halt: der Campus Martinsried, ein Hotspot für Forschung, Startups und Innovationen. Beim Rundgang durch die Ausstellung zu „50 Jahre Campus Martinsried“ im Max-Planck-Institut für Biochemie wurde schnell klar, wie Wissenschaft und Unternehmertum hier Hand in Hand gehen und im Weiteren auch der Technologietransfer von Max-Planck-Innovation in ökonomisch und gesellschaftlich nützliche Projekte unterstützt und begleitet wird. Im MAxL managed by BioM („MAxL“ steht für Munich Accelerator Life Sciences & Medicine) bekamen wir spannende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und die enge Zusammenarbeit zwischen Universitäten, Startups und der Industrie.
Weiter ging es zu UnternehmerTUM und TUM Venture Labs, einem der größten und renommiertesten Zentren für Startups und Innovation in Europa. Beim Deep Dive ins Thema Entrepreneurship wurde klar: Nachhaltig erfolgreiche Ökosysteme brauchen eine starke Infrastruktur, strategische Weitsicht und ein starkes Netzwerk. Beim anschließenden Businesslunch und der Tour durchs Munich Urban Colab bot sich die perfekte Gelegenheit zum Austausch mit Münchner Startup-Expert:innen.
Im WERK1, einem Zentrum für digitale Startups, erhielten die Teilnehmer:innen wertvolle Einblicke in die Innovationskultur Bayerns. Nach einem Empfang und Videobotschaft von Tobias Gotthardt, dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, erhielten die Teilnehmer:innen wertvolle Einblicke von Clemens Baumgärtner, dem Leiter des Referats für Wirtschaft und Arbeit der Stadt München. Die Initiative Gründerland Bayern beeindruckte mit gezielter Förderung, offenen Netzwerken und starken Synergien zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Der Tag endete mit einem entspannten Ausklang in einem traditionellen bayerischen Gasthaus – Networking inklusive!
Das Feedback der Teilnehmer:innen war durchweg positiv. Besonders eindrucksvoll war für viele die spürbare Dynamik und der enge Schulterschluss führender institutioneller Akteur:innen aber auch Persönlichkeiten. „Von Susanne Klatten [Anm. Unternehmerin und Deutschlands reichste Frau] bis hin zu Oberbürgermeister-Kandidat Clemens Baumgärtner – sie alle engagieren sich gemeinsam für München. Und das mit großem Erfolg“, betont Roland Schlager, Beiratsmitglied von Innovation Salzburg. Diese enge Zusammenarbeit und das klare Commitment zur Innovationsförderung waren während der gesamten Reise zu spüren.
Gleichzeitig wurde auch die Bedeutung gut vernetzter Ökosysteme für den Innovationsstandort betont. „Die Reise hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig gut vernetzte Ökosysteme für den Innovationsstandort sind – und wie viel Inspiration man daraus für Österreich mitnehmen kann. Es war auch großartig, die Zeit im Bus bei der Hin- und Rückreise für intensiven Austausch mit den Ökosystem-Partner:innen und österreichischen Startups zu nützen“, sagt Tanja Spennlingwimmer vom Austria Wirtschaftsservice (aws). Auch die Übertragbarkeit von Best-Practice-Beispielen wurde hervorgehoben. „Eine sehr gelungene und gut organisierte Delegationsreise mit einem Fokus auf übersetzbare Modelle im Startup-Ökosystem. Inspirierend, verbindend und Mehrwert schaffend“, fasst Roland Steiner, Co-Founder und CEO L& Ventures, zusammen.
Nicht zuletzt spielte auch die Reflexion über die eigene Strategie eine große Rolle. „Das Kennenlernen von Best-Practice-Beispielen aus einem benachbarten und in die heimischen Entwicklungen einwirkenden Innovations-Ökosystem und zugehörigen Akteur:innen ist grundlegend für die Reflexion der eigenen Potenziale und Strategien“, erklärt Jürgen Busch, Leiter Forschungsmanagement und -Förderung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft.
Auch für Startup-Gründer:innen bot die Reise wichtige Chancen. „Es war großartig, mich stärker mit dem Münchner Netzwerk zu verbinden, da einige potenzielle Kund:innen aus Deutschland kommen“, sagt Anna Tidstam von Aileen Health.
Die Reise nach München hat eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial entsteht, wenn alle wichtigen Stakeholder eines Ökosystems (Politik, Wirtschaft, Kapitalgeber:innen, Hochschulen sowie Inkubations- und Innovationshubs) an einem Strang ziehen. Klar ist: Salzburg kann und sollte sich weiterentwickeln – durch eine nachhaltige Verbindung staatlicher und unternehmerischer Initiativen, bei der private und öffentliche Akteur:innen gemeinsam in einen zukunftsweisenden Standort investieren, offene Netzwerke aufbauen und eine klare Zukunftsvision gestalten.
Wir freuen uns auf den nächsten INNOEXPRESS und darauf, die Learnings aus München in die Praxis umzusetzen!
(Titelbild: Picturellarious/AdobeStock, alle anderen Fotos: Startup Salzburg)
Veröffentlicht am 25. Februar 2025